Hoheit des Internets

Hiermit ernenne ich mich, kraft meines Amtes als Webmaster, zur großmächtigen göttlichen Hoheit, des Internets! Dieses Amt werde ich auf Lebenszeit ausüben und bei meinem Tode an meinen erstgeborenes Kind abgeben.

MEINE GESETZE

§ 1
Ich bin Legislative, Judikative und Exekutive in einer Person.

§ 2
Diese Gesetze sind für jeden auf Lebenszeit bindend, der sie liest.

§ 3
Um meiner Stellung als Hoheit des Internets, Rechnung zu tragen, gebe ich bekannt, dass ab dem 1.4.2002 in der Nähe meines Palastes ein Tempel zu meinen Ehren errichtet wird. Jeder Mann, der das Internet nutzt oder einmal benutzt hat, ist verpflichtet, mind. 70 Wochenstunden am Bau dieser Pyramide mitzuwirken. (Arbeitseinteilungen werden ab 1.6.2002 in allen Städten bekanntgegeben)

§ 4
Wer Punkt 3 nicht befolgt, wird mit 50 Peitschenhieben bestraft, bei Wiederholung am Halse aufgehängt bis zum Eintritt des Todes.

§ 5
Die Steuer wird vorläufig auf 6 Euro pro Monat festgelegt. An meinen Geburtstagen ist das Volk dazu aufgerufen, mein Alter in Edelsteinen aufzuwiegen. Meine Geburtstage sind jeweils am 30.5., 7.7. und 18.11. jeden Jahres.

§ 6
Gebete zu meinen Ehren sind jeweils ab Sonnenaufgang alle drei Stunden in Richtung meines Palastes zu vollziehen. Dabei sind die RICHTUNGSWEISER zu beachten, die im ganzen Land verteilt sind. Bei Nichtbeachtung droht Ausschluss aus dem Internet.

§ 7
Ich allein habe die gottgegebene Kraft zu entscheiden, was hier geschrieben werden darf oder nicht. Wer meint, eine Diskussion, die ich verwerfe oder beende, kommentieren zu müssen, macht sich damit der Blasphemie schuldig und wird am darauffolgenden Sonntag auf den Stufen meines Palastes enthauptet. Hinzu kommt noch, dass seine Eltern und Söhne in die Verbannung geschickt werden, da sie Mitschuld an dem Verbrechen tragen. Hübsche Töchter kommen in meinen Harem.

§ 8
Jeder, der diese Gesetze liest, darf nicht mehr mit Ungläubigen (Personen, die diese Gesetze nicht lasen) sprechen oder auf irgendeine andere Art Wissen tauschen. Dadurch würden meine göttlichen Gesetze entweiht und das käme Blasphemie gleich.

§ 9
Alle männlichen Personen ab 18 Jahren sind verpflichtet, ein Jahr ihres Lebens in Demut und Buße in einem meiner Tempel zu verbringen, um die Ungläubigen zu bekehren. In dieser Zeit haben sie die Erlaubnis  mit Ungläubigen zu reden. Wer in dieser Zeit Geheimwissen an Ungläubige weitergibt dem wird die Zunge herausgeschnitten und den Hunden zum Fraß vorgeworfen.

§ 10
Zur Erheiterung der Gläubigen werden einmal im Monat Gladiatorenkämpfe stattfinden zwischen Personen, die sich angemaßt haben, im Internet unangenehm aufzufallen (Spam etc.). Es wird so lange gekämpft werden, bis nur noch einer überlebt. Dieser wird daraufhin begnadigt und in die Verbannung geschickt.

§ 11
Wer sich im Kampf in der Arena große Verdienste erwirbt, kann sogar wieder das Recht erlangen, das Internet zu besuchen.

§ 12
Die Sprache im Internet ist Altgotisch. Wer in einer anderen Sprache schreibt, wird als ausländischer Spion verhaftet und solange gefoltert werden, bis er seinem Unglauben abschwört. Daraufhin wird er den Rest seines Lebens im Kerker meines Palastes verbringen. Gläubige können einen Tastaturtreiber für den altgothischen Zeichensatz Version 32.56 (unter Nennung des Geheimwortes) in jedem Tempel für nur 100 Goldstücke bekommen. (voll updatefähig)

§ 13
Jeder, der einen besseren Computer besitzt als ich, macht sich des Vergehens der Blasphemie schuldig und wird wie oben genannt bestraft. Mein göttlicher Computer ist ein 8088 Prozessor, 5 1/4 Zoll Laufwerk (einseitig) 160 KB, 128 KB Arbeitsspeicher, Holz-Gehäuse, 50 Watt Netzteil, keine Maus, XT-Tastatur, 10-Zoll Hercules Monitor, 110 Volt Netzspannung

§ 14
Jeder der diese geheiligten Gesetze liest, erkennt mich hiermit als Hoheit des Internets an.